Fasten ist ein natürliches Stoffwechselprogramm, das Lebewesen ein Überleben in Zeiten des Nahrungsmangels sichert. Im Gegensatz dazu sind die heutige ständige Verfügbarkeit und der Überfluss an Nahrung für den Menschen entwicklungsgeschichtlich eine völlig unnatürliche Situation, die vielfältige gesundheitliche Probleme verursacht. Regelmäßiges Fasten beugt deshalb vielen chronischen Erkrankungen vor und hält den Körper fit. Diese positiven Effekte des Fastens haben unzählige Studien in den letzten Jahren wissenschaftlich belegt. Darüber hinaus kann das Fasten einen wichtigen Impuls geben, eingefahrene Gewohnheiten zu durchbrechen und langfristig zu ändern.

In diesem Vortrag verschaffen wir uns zuerst einmal einen Überblick über die wichtigsten Umstellungen innerhalb des Stoffwechsels, die durch den freiwilligen Nahrungsverzichts angestoßen werden. Unter dem Stichwort: „Ernährung von innen” klären wir die bedeutsame Frage, über welche Wege der Körper dann die Energieversorgung der einzelnen Organe organisiert. Richtig spannend wird es anschließend, wenn wir uns die zahlreichen Mechanismen ansehen, worüber sich der Fastenstoffwechsel positiv auf die Gesundheit auswirkt. Das Verständnis dieser Hintergründe ermöglicht es uns sodann, den Blick für die

große Bandbreite an Möglichkeiten öffnen, die es gibt, gesundheitsfördernde Fastenzeiten zu gestalten, zu individualisieren und mit Begleitmaßnahmen zu versehen. Dies wird ganz praktisch anhand etablierter Konzepte des Kurzzeitfastens, als auch klassischer Fastenkuren, erläutert.